Im Mittelpunkt meiner Malerei steht der Mensch, aufgespannt zwischen Materie und Transzendenz, zwischen Schatten und Licht. Mich interessiert das Wesenhafte seiner Existenz – ein stetes Ringen zwischen innerer und äußerer Welt, versinnbildlicht im Motiv des Torsos.
In der Abstraktion suche ich eine universelle Sprache für meine Erlebnisse. Farben, Flächen, Linien und Formen ergeben sich aus dem Malprozess. Spuren graben sich ein oder nicht, Schichten überlagern sich und öffnen den Blick auf eine unbekannte Wirklichkeit, mal dunkel verhangen, mal hell aufleuchtend. Die Leinwand wird zur Haut, die Farbe zum Medium.
Der auf einfachste schematische Umrisse reduzierte Torso versinnbildlicht den Innenraum des Menschen. Er ist Projektions- und Reibungsfläche, Hülle und Schutz, Panzer und Gefängnis. Die ausgewählten Bilder spiegeln verschiedene Facetten menschlicher Existenz. In diesem Kanon finden sich die emotionalen Befindlichkeiten wie Freude, Kraft, Kreativität ebenso wie Verzweiflung, Resignation und Stagnation.